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Im Rahmen des „Törnschnacks“ hat Florian Tenk von seiner beeindruckenden sechswöchigen Seereise mit dem Ausbildungsschiff „Chicago Express“ von Hapag Lloyd berichtet. Für alle,  die beim Törnschnack nicht dabei waren, haben wir Florian noch einmal ein paar Fragen gestellt: 

 

Florian 1

Florian, wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, ein sechswöchiges Praktikum auf einem Containerschiff zu machen?

Florian: Bei der Suche nach einem Schülerpraktikum bin ich in 2018 schon auf den VDR, dem Verband der deutschen Reeder gestoßen.  Diese vermitteln Schüler an Reederein mit Einsatzgebiet Häfen, Nord- und Ostsee sowie dem weltweiter Einsatz.

Und dann hast du dich einfach beworben und wurdest genommen?

Florian:Ganz so einfach war das nicht. Die Bewerbung 2018 war leider nicht erfolgreich, aber 2019 wurde ich dann genommen. Ich musste aber für die Bewerbung einen Erste-Hilfe- Kurs sowie ein ärztliches Attest vorweisen.  Die Hochseetauglichkeit wurde so nachgewiesen. Die Zusage kam dann von Hapag Lloyd auf dem Ausbildungs-Containerschiff „CHICAGO Express“ mit einer Tragfähigkeit von 104.000 Tonnen bei ca. 340 Metern Länge und 43 Metern Breite. Die Besatzung besteht aus 20 Personen und 10 Schüler sowie 2 zusätzlichen Ausbildern.

Als du auf dem Schiff angekommen bist, wie und von wem wurdest du begrüßt bzw. wer hat sich um die “Schiffspraktikanten” gekümmert? Florian 4

Florian: Am Mittwoch, dem 31. Juli um 7 Uhr, ging es ab Düsseldorf  los. Um 9:15  Uhr sind wir in Barcelona gelandet. Beim Landeanflug konnten wir die Chicago Express sogar beim Einlaufen sehen. Um 10 Uhr waren wir die Ersten an Bord, wir mussten uns sofort umziehen. Der Erste Offizier begrüßte uns und teilte uns umgehend die ersten Arbeiten mit und wir mussten beim Bunkern von Lebensmittel helfen. Die zehn „Ferienfahrer“ auf dem Schiff  wurden von zwei zusätzlich dafür abgestellten HLAG-Ausbildern betreut.

 

Florian 2Wie sah dein “normaler” Tagesablauf auf dem Containerschiff aus?

Florian: Ein „normaler“ Tagesablauf sah wie folgt aus: 07:30 Frühstück wie im First Class Hotel; 08:00 Dienstbeginn; 10:00 Kaffeepause; 12:00 Mittagspause; 15:00 Kaffeepause; 17:00 Feierabend; 18:00 Abendbrot.

Je nachdem, wo wir eingeteilt wurden, hatten wir verschiedene Aufgaben. Dazu gehörten beispielsweise auf der Brücke die Erfassung und Verarbeitung von Wetterdaten. An Deck gehörten Reparaturarbeiten dazu und im Maschinenraum lernten wir Dinge über Hauptmaschine, Nebenmaschine, Hydraulik usw. Außerdem gab es verschiedene Übungen mit dem Freifallboot, Feuerlöschübungen usw. . 

Welche Strecke seid ihr mit dem Schiff gefahren?

Florian: Barcelona, Valencia, Algercias, Azoren, New York, Norfolk, Savannah, Miami, Bahamas und Algercias.

Was habt ihr in eurer Freizeit an Bord gemacht?

Florian: Wir haben geangelt, Playstation gespielt, hatten Hausaufgaben zu erledigen, haben gegrillt, Filme geschaut, sind im schiffseigenen Pool geschwommen oder haben auf dem Basketballfeld gespielt.  

Florian 3

Hast du Kontakt zu eurem Kapitän gehabt?

Florian: Ja, es war eine Kapitänin. Und sie hat die Aufgaben verteilt.

Was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Florian: Delfine, die wir am Rumpf gesehen haben, Algenleuchten und die unglaubliche Hitze im Maschinenraum.

Was hast du gelernt? 

Florian: Navigation, Peilen mit dem Handgerät, Reparatur an Ventilen, Malern und vor allem  Teamwork.

Würdest du dieses Praktikum weiterempfehlen?

Florian: Ja, unbedingt!

Welchen Berufswunsch hast du eigentlich?

Florian: ich möchte eine nautische Laufbahn einschlagen.

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